Lichter, Stimmen und weitere Geräusche in der Grundschule Bad König

veröffentlicht: 07.07.2022.

Was war passiert?

Der 1. Jahrgang der Grundschule Bad König hatte eine besondere Art im Umgang mit Büchern und Texten geplant.

Drei  1. Klassen hatten eine Lesenacht. Besonders für Schülerinnen und Schüler einer Grundschule ist eine Lesenacht meistens ein besonderes und unvergessliches Erlebnis. Die Schule/ihre Schule in der Nacht mit den Mitschülerinnen, Mitschülern und dem Lehrer zu erleben, schafft ein großes Gemeinschaftsgefühl, ist mit spannenden Momenten verbunden und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Dabei wird die Schule zu einem Ort des Vorlesens, des Austausches über Texte und des Schmökerns bis tief in die Nacht. Oft wird das gemeinsame Lesen durch ein thematisch angepasstes Programm ergänzt.

Ab spätestens dem Moment, wo mit Schlafsack, Isomatte, Kissen, Lieblingskuscheltier das Nachtlager aufgebaut wird, stieg auch bei dem letzten Kind die Spannung, die Neugier und die Aufregung.

Die Verabschiedung von den Eltern entwickelte bei so einigen Kindern noch zusätzliche Erscheinungen.

Doch es dauerte nicht lange und die Kinder ließen sich auf das Projekt vollständig ein.

Eine Vielzahl an Herausforderung und Aufträgen warteten darauf, gelöst zu werden.

Im Taschenlampenlicht glänzten später die Gesichter der Kinder. Seite um Seite wurden die Bücher „verspeist“. Damit die Augen etwas Erholung bekamen, gab es einen Wechsel in den Angeboten.

Im Laufe der Nacht entschieden die Kinder, wann sie ihr Lämpchen ausschalteten und das Buch weglegten. Müde Auge schlossen sich und der kleine Rest der Nacht wurde mit Schlaf verbracht.

Ein gemeinsames Frühstück am nächsten Morgen rundete die Lesenacht ab.

Zudem ein Frühstück im Klassenverband noch einmal einen schönen und angenehmen Rahmen bildet. Hier wurde rückblickend über Erlebtes, Erlesenes, Erfahrenes und über emotionale Situationen gesprochen. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Kinder in diesem Alter problemlos außer Haus nächtigen. Daher hat die Lehrerin oder der Lehrer einen 24 Stunden-Dienst.

Nachdem die Kinder abgeholt wurden, sackte auch bei uns die Anspannung vollständig ab. Trotz eventueller kleinerer Probleme und Schwierigkeiten überwiegt die Freude, den Kindern ein derartiges Angebot gemacht zu haben. Lange, sehr lang werden die Schülerinnen und Schüler über dieses schöne und wertvolle Erlebnis berichten. Natürlich gilt ein besonderer Dank den Eltern, die uns bei der Umsetzung solcher Aktionen unterstützten. Viele Veranstaltungen dieser Art würden in dieser Form ohne Unterstützung von außen nicht so geplant werden können.

Text und Foto: Th. Kade

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